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Rede Imam Khamene'is zum Joum-ul-Quds (15.12.2000)

Imam Khamenei, der Führer der Islamischen Revolution sagte, dass es für die aus Palästina stammenden Menschen die einzig akzeptable Formel der Lösung in der Palästinafrage die ist, in ihr Heimatland zurückzukehren und über die Form ihrer Nation und ihrer Regierung selber zu bestimmen. Imam Khamenei, der in Teheran die Freitagsansprachen am 15. Dezember hielt, rief alle Muslimischen Nationen dazu auf, ihre religiösen Pflichten zu erfüllen und den Palästinensern Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. "Sie dürfen nicht allein gelassen werden und ihren Kampf auf dem Schlachtfeld allein ausfechten," sagte er. Es folgen einige Auszüge aus der Ansprache, die er eine Woche vor dem "Internationalen Tag von Jerusalem" (Yaum ul-Quds) gehalten hat, der jedes Jahr am letzten Freitag des Heiligen Monats Ramadhan begangen wird.

Im Namen G.ttes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Das Hauptthema meiner zweiten Khutbah ist Palästina. Und der Grund ist, das Palästina das Hauptthema in der Islamischen Welt ist. Das Unheil dort betrifft die gesamte Islamische Gemeinschaft, und die Länder, die sich nahe an diesem Brennpunkt befinden, wie der Islamische Iran, sollten sich der Situation wohl bewusst sein. Beide, die Zionisten, die Palästina besetzt haben, und ihre Unterstützer behaupten, dass die Situation in Palästina eine innere Angelegenheit sei, die allein die raffgierige israelische Regierung angehe. Das ist nicht der Fall! Dies ist ganz und gar keine innere Angelegenheit. Selbst wenn sich keine einzige Person innerhalb Palästinas erhoben hätte, so wäre die Islamische Welt dennoch der Feind der Zionisten und ihrer Unterstützer geblieben, gerade wegen der Palästinafrage. Die Situation ist heute eher noch zentraler geworden, weil das Volk Palästinas sich erhoben hat und bewusst den Schauplatz betreten hat. Palästina ist der Hauptpunkt in der Islamischen Welt. Palästina ist ein Teil des Islamischen Gebietes, und alle Islamischen Grundsätze, alle Rechtsgelehrten stimmen darin überein, dass wenn ein Teil des Islamischen Gebietes durch den Feind vom Gesamtgebiet getrennt wird, und wenn der Feind eine Regierung in diesem Gebiet einrichtet, so besteht für alle Muslime die Pflicht, für die Rückkehr dieses Gebietes zum Islamischen Gesamtgebiet zu kämpfen. (Die Gottesdienstteilnehmer rufen "All.hu Akbar".) Die Muslimischen Völker, die Muslimischen Nationen, wo immer sie in der Welt seien, fühlen sich in der Pflicht, etwas zu tun. Viele jedoch können nichts direkt tun. Jedoch sollte jeder, der irgendwie in der Lage dazu ist, etwas unternehmen und so geschieht es auch. Aus genau diesem Grund beobachtet man auch, dass die ganze Islamische Welt "al-Yaum ul-Quds" (den "Internationalen Tag von Jerusalem") willkommen heißt. Unser seliger Imam (Khomeini) rief den letzten Tag des Monats Ramadhan als alljährlich zu begehenden Tag "al-Yaum ul-Quds" aus. Dieses Jahr fällt dieses Ereignis auf den kommenden Freitag (den 22. Dezember; in Europa wegen des Wochenendes üblicherweise am Samstag danach begangen; in Deutschland am 23. Dezember in Berlin). Ihr werdet sehen, dass dieses Jahr die gesamte Islamische Welt "al-Yaum ul-Quds" weit glorreicher und weit durchschlagender begehen wird als jemals zuvor - inscha All.h. Der wichtigste Punkt ist, dass das Palästinensische Volk und speziell die junge Generation in Palästina die Wahrheit erkannt haben! Welche Wahrheit? Die Wahrheit, dass wenn sie Schwäche, Unterdrückung, Schande und Repressalien überwinden wollen, sie daran gebunden sind, sich zu erheben und zu kämpfen. Die Lösung ist nicht an Verhandlungstischen zu finden, denn ihr habt die Verhandlungen fehlschlagen sehen. Das Palästinensische Volk hat diese Wahrheit verstanden. Zur gleichen Zeit wurde das Verhalten der Zionisten so bestialisch und hat sich so weit von menschlichem Betragen und von Mitleid entfernt, dass für die junge Palästinensische Generation das Maß erreicht war, und ihre Geduld überschritten. Die Zionisten mögen denken, dass wenn sie noch mehr Gewalttätigkeit zeigen, indem sie Artilleriegranaten benutzen, indem sie ihre Panzer einsetzen, indem sie Chemiewaffen einsetzen, dass sie die Menschen zu Ruhe bringen können. Ja, natürlich, sie können den Druck noch erhöhen, und sie mögen das Volk noch eine Weile ruhiger machen. Aber den Groll, der sich in den Herzen der Menschen angehäuft hat, den können sie nie mehr entfernen. Diese Gefühle können nicht vernichtet werden. Ein Donnerschlag wird all ihre Festungen vernichten. Sie können diese Bewegung nicht zerstören. Das ist der erste Punkt: Das Volk, und das junge Volk sind erwacht. Der zweite Punkt ist: Diese Aufstände hat Chaos in die Berechnungen der raffgierigen Zionistenregierung gebracht. Warum? Weil die Begründung, auf der sie ihre Berechnungen anstellen, auf der Vorstellung aufbaut, dass das Palästinensische Volk nicht weiter die Kraft, das Temperament oder den Willen zu kämpfen habe. Nach all dem inneren Druck, nach der Vertreibung von mehr als der Hälfte des Palästinensischen Volkes, nach all diesen Jahren dachte Israel, die Palästinenser hätten nicht mehr die Stärke, den Willen oder die Begeisterung um aufzustehen und zu kämpfen. Das war ihre Berechnung. Aber ihre Berechnungen waren falsch. Die Voraussetzung war (schon) falsch. Wenn genau das Volk, das in Palästina lebt - und (noch) nicht einmal die Palästinensischen Organisationen außerhalb des Landes, in Libanon, in Jordanien, sondern (lediglich) Tausende der Menschen, die in verschiedenen Regionen Palästinas leben - dazu ersehen sind, gegen das System aufzustehen, dann ist das Klima der "Sicherheit" und auch das "versprochene Land" vernichtet, das sie sich eingebildet hatten, und das sie versucht hatten aufzubauen, indem sie nichtpalästinensische Einwanderer und Juden aus verschiedenen Teilen der Welt ins Land zogen. Ihre Berechnungen sind nicht aufgegangen. Das ist es, weshalb ihre Regierung resigniert hatte. Sie sind aus der Not heraus dazu gezwungen gewesen. Jene, die den größten Druck zur Resignation gemacht haben, denken vielleicht, dass sie noch mehr Gewalt anwenden müssen und eine noch ruchlosere Regierung an die Macht bringen müssten. So werden sie vermutlich denken. Aber das ist falsch. Sie sind irre gegangen. Dies ist keine kleine Angelegenheit (mehr). Es ist eine tiefgreifende Angelegenheit für das Schicksal der Islamischen Welt und das Schicksal aller Islamischen Länder, besonders derjenigen, die sich nahe an diesem Verdorbenen und gefährlichen Tumor befinden. In diesem Monat Ramadhan haben die Zionisten jegliche Feindseligkeit begangen, die sie nur einfädeln konnten. Kleine Kinder, auch einjährige Kinder, Kindergartenkinder und Schulkinder, alte Menschen, und sogar Behinderte sind bei den Handlungen gefallen... Trotz all dem (aber) fahren die USA darin fort, sie zu unterstützen. Trotz all dem fahren all die US-Senatoren und Politiker und politische Experten darin fort, ihre klare Unterstützung für sie auszudrücken. Gut. Lasst sie das (doch) tun. Es ist ihre Entscheidung. Das ist ihre Politik. Das ist ihr wirkliches Wesen. Es ist ihr Wesen, ein solch verkommenes, schlechtes und ruchloses Volk zu unterstützen. Mehr erwarten wir nicht von ihnen. Die Völker der Welt sollten jedenfalls aus den Vorgängen lernen. Unsere Nation ist glücklicherweise der Situation sehr bewusst. Die Völker der Welt, die immer gehört haben, wie die USA über Menschenrechte reden, die Rechte der Mehrheit - oder in ihren eigenen Worten - Demokratie, sollten das wahre, hässliche Gesicht der US-Politik im Spiegel Palästinas sehen. (Laute Rufe der G.ttesdienstbesucher: Tod den USA)... Es gibt eine akzeptable und vollkommen menschliche Formel, und die lautet, dass alle wirklichen aus Palästina stammenden Menschen - und nicht diejenigen, die aus allen Regionen der Welt nach Palästina gekommen sind - sondern das Volk Palästinas wo immer es zur Zeit in Flüchtlingslagern oder sonst wo sein mag, sollte nach Palästina zurückgehen und es sollte über die Form der eigenen Regierung selbst bestimmen, welche die Gesamtmeinung des ganzen Volkes darstellen soll. Natürlich ist vollkommen klar, dass kein Palästinenser sei er Muslim oder nicht - und die überwiegende Mehrheit der Palästinenser sind natürlich Muslime - sei er Christ oder Jude, denn es gibt eine kleine Minderheit von Juden und von Christen, welche (schon sehr lange) dort leben, dass kein Palästinenser darüber glücklich wäre oder es zulassen würde, wenn eine Pennertruppe aus den Straßen Londons oder Mitglieder unter Druck gesetzter jüdischer Familien aus Moskau oder Halunken aus den USA nach Palästina kommen und eine Regierung bilden. Sie würden eine Regierung durch irgendwelche Banden, die irgendwann auftauchen und Messer und Dolche schwingen, nicht zulassen, deren größte Errungenschaft ihre Fähigkeit ist ihre Gegner brutal niederzuschlagen und zu töten und sich in einer solchen Art und Weise zu verhalten, wie es den zionistischen und jüdischen Kapitalisten gefällt. Es ist offensichtlich, dass die Palästinensische Nation solchen Banden nicht erlauben wird, in Palästina zu regieren. Die Islamische Welt so etwas genau so wenig zulassen. Diese Formel ist eine Formal, die für die Welt akzeptabel ist. Jene Mächte, die angeben, an den Wahlentscheid des Volkes und an Demokratie zu glauben, heißen diese Formel willkommen! Sehr gut, dies ist ein Beispiel für eine demokratische Geste. Das Land Palästina, dieses Stückchen Erde, beheimatet nach allem immer noch einige Menschen. Diese Menschen sind noch lebendig. Einige Millionen von ihnen leben dort und einige Millionen mehr leben außerhalb, im Libanon, in Jordanien und anderswo. Sie können sich alle dort in Palästina versammeln und ihre eigene Regierung wählen. Das ist eine sehr angemessene Methode. Es ist klar, dass nicht das Zionistenregime, welches heute die Regierungsgewalt hat, und kein weiteres Zionistenregime ein Recht hat, (dort) weiter zu existieren und in Gebieten Palästinas bzw. im Land Palästina zu regieren (Rufe der G.ttesdienstbesucher: All.hu Akbar). Wir möchten unseren lieben Palästinensischen Brüdern, die sich dort großen Härten gegenübersehen, darauf hinweisen, dass sie g.ttliche Belohnungen erhalten und den Sieg erringen werden, wenn sie standhaft und geduldig bleiben. Der Sieg wird immer auf Geduld (Standhaftigkeit) und Handlungen im Dienste G.ttes folgen. "G.tt wird denen, die ihm beistehen, Sieg zuteil werden lassen." Darüber besteht überhaupt kein Zweifel. Und darum wird dieser Sieg verwirklicht werden. Sie, die Palästinenser müssen nun geduldig (standhaft) bleiben und Härten ertragen. Wir rufen alle Islamischen Staaten und alle Muslimischen Nationen auf, ihre religiöse Pflicht zu tun. Heute ist es die Pflicht aller Islamischen Staaten und muslimischer Nationen, dieser unterdrückten Nation und dieser Gemeinschaft von Gläubigen Unterstützung zukommen zu lassen. Die Palästinenser dürfen nicht allein gelassen werden und ihren Kampf auf dem Schlachtfeld allein ausfechten. Man muss ihnen helfen! Und ihnen wird Unterstützung dargebracht. Wir hoffen, dass sie diese Unterstützung am rechten Fleck erreichen möge und nutzbringend sein wird, die einige der Leiden des Palästinensischen Volkes zu lindern - so G.tt will. Wir erflehen den Allmächtigen G.tt, die Probleme, denen der Islam, die Muslime und das Volk Palästinas gegenübersteht, zu beseitigen. Ich suche meine Zuflucht bei G.tt vor dem verfluchten Teufel

Im Namen G.ttes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

"Wenn die Hilfe All.hs kommt und der Sieg. Und du die Menschen scharenweise in die Religion G.ttes eintreten siehst. Dann lobpreise du deinen Herrn und bitte ihn um Vergebung. Wahrlich, er wendet sich oft mit Gnade." (Aus dem EHiligen Qur'an Sure An-Nasr)

wa-salamu-alaikum-warahmatullahi wa barakatuhu

 

Imam Khameneis Stellungnahme zu der Erhebung der Palästinenser der vergangenen Tage (04.10.2000)

Im Namen G.ttes, des Gnädigen, des Allbarmherzigen

Das verbrecherische zionistische Besatzerregime hat erneut seine Unbarmherzigkeit und seine Bestialität enthüllt, indem es die Heiligkeit und die Reinheit der unbefleckten Al-Aqsa-Moschee geschändet hat und indem es ein Massaker unter den Muslimen angerichtet hat. Das Regime hat das Blut von G.ttesdienstbesuchern vergossen und ein Kind angeschossen, das darauf in den Armen seines Vaters Märtyrer geworden ist. Und indem es das tat, hat es erneut die Geschehnisse wiederholt, die sein Verhalten die letzten 50 Jahre hindurch charakterisiert haben. All das tat es in seiner eingebildeten Hoffnung, dass es in der Lage sei, die Flammen des voranschreitenden Befreiungskampfes und die rastlosen, gerechtigkeitssuchenden Anstrengungen ersticken zu können, um somit den Weg für einen niederträchtigen Kompromiss (Anm.: der sog. Friedensplan) zu ebnen, und seinen Willen denjenigen noch mehr aufzupressen, die sich (beinahe) zu diesem Kompromiss neigten. In jedem Fall werden seine abscheulichen Verbrechen, wie schon so oft in der Vergangenheit, auch dieses Mal ergebnislos bleiben und wieder einmal werden seine unheilvollen Pläne und seine satanischen Illusionen fehlschlagen. Im Bewusstsein dieser unmenschlichen Darbietung und dieser schändlichen Feindseligkeit hat eine starke Welle von Protesten das Volk Palästinas in Bewegung versetzt, und eigentlich alle Muslime und Aktiven in der Welt. Und wir sind Zeugen von Demonstrationen von Studenten und Menschen aller Schichten in vielen islamischen Ländern. In Folge dessen ist die Intifadah von neuem Leben durchströmt, und jeden Tag wählen mehr und mehr Menschen den Weg des Islamischen Djihads. Heute rufen die wachsamen und bereiten Muslime in den bewegten Demonstrationen und Kundgebungen Parolen, die Gerechtigkeit fordern, und sie rufen die Verantwortlichen der Islamischen Staaten dazu auf, den Weg für den Djihad freizugeben und den Muslimen (endlich) zu erlauben, ihre religiösen Pflichten zu erfüllen, welches nunmehr den einzig gangbaren Weg bedeutet, die Besatzer zu zwingen, aus den von ihnen besetzten Gebieten abzuziehen und es somit den Palästinensern zu ermöglichen, in ihr Land und in ihre Heimat zurückzukehren. Heute hat sich die Welle des Verdammens des Besatzerregimes überall hin verbreitet. Zur gleichen Zeit gerät die Alternative des Kompromisses mehr und mehr in Verruf, wo die Menschen in aller Deutlichkeit dessen vollkommene Feindseligkeit begreifen. Heute sind wir Zeugen des Voranschreitens der materiellen, politischen und moralischen Unterstützung für die Intifadah und im Grunde aller Djiad-Bewegungen. Heute stoßen die Schreie der falschen Meister der Menschenrechte auf taube Ohren, wo die Unterstützer Israels mehr und mehr unglaubwürdig und ehrlos werden, weil ihre schändliche Natur jedermann klar wird. Dies ist nun so weit gekommen, dass viele dieser Unterstützer nicht länger ruhig bleiben können und selber Israel anprangern. Obwohl diese hässliche Tragödie durch das Ziel zustande kam, den Parteien den Willen und das Verlangen der zionistischen Herrscher nach dem Kompromiss-Prozess aufzuerlegen, lehnt das tapfere Volk Palästinas diesen Prozess zweifellos ab und wird jegliches Voranschreiten in diese Richtung sehr erschweren. Auf diesem Wege werden die Palästinenser ein Zustandekommen der verächtlichen Pläne verhindern, welche an den Kompromiss-Prozess geknüpft sind. Gepriesen sei die g.ttliche Unterstützung, eines Tages werden diese Anstrengungen Früchte tragen, das besetzte Land wird befreit werden und die geplünderten Besitzungen werden ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden. Die jüngsten Entwicklungen in diesen Ereignissen sind die Fortsetzung des rechtmäßigen Befreiungskampfes der Palästinenser; ein Kampf, der von der Begeisterung der jungen Generation lebt, welche durch die Schule der Revolution und des Djihad erzogen wurde. Dies zeigt an, dass die heutige Generation den richtigen Weg gewählt hat, den Sieg zu erreichen; einen Weg, der einschneidend und entschlossen sein wird. Ich entbiete dem gesamten palästinensischen Volk meinen Gruß - besonders den Kämpfenden und denen, die die Schule der Intifadah befolgen. Ich versichere Euch, dass Eure Bewegung mit der Zeit mehr und mehr Unterstützung von den Muslimen und den Revolutionären erhalten wird. Zum richtigen Zeitpunkt werdet Ihr die Besatzer überwältigen, so G.tt will. Die Islamische Republik Iran ist stolz darauf, Euch bei dieser g.ttlichen Bewegung zu unterstützen und sie wird fortfahren, die Bittgebete ihrer gläubigsten Sprösslinge für Euren Erfolg zu erheben. "Wenn Ihr Euch G.tt hingebt, dann wird er Euch helfen und er wird Euch auf Eurem Weg bestärken." (aus dem Heiligen Qur'an)

(Unterzeichnet: ) Sayyed Ali Hussaini Khamenei

6th Rajab 1421 (4. Oktober 2000)

 

Rede von Imam Khamenei vor 110000 starker Basidj-Truppe über Palästina (20. Oktober 2000)

Im Namen G.ttes, des Gnädigen, des Barmherzigen Wenn das Schicksal der Palästinenser einer Anzahl Politiker überlassen wird und das Volk keine Rolle spielt und die jungen Leute ihre Ansichten nicht ausdrücken dürfen, dann ist das was Ihr beobachtet habt, genau das, was unausweichlich passieren musste. Eine Abscheulichkeit folgte der anderen, eine Vernichtung folgte der anderen, der Rückzug aus einer Verteidigungsstellung nach der anderen durch die tyrannischen, aggressiven, boshaften und abscheulichen Zionisten. Das passiert, wenn das Volk keinen Anteil an der Entwicklung des Landes hat. Sie (die Zionisten) haben das Volk beiseite gedrängt. (Aber: ) Sie haben die wahren Faktoren vergessen, die das Volk anziehen: sie haben den Glauben vergessen. Sie haben die Palästinafrage Dutzende von Jahren vor sich hergeschoben. Zu Beginn der Islamischen Revolution fragte ich einmal einen palästinensischen Führer, der hierher gekommen war, warum ruft ihr keine islamischen Wahlsprüche? Er antwortete mit eitlen Entschuldigungen. Sie wollten es nicht. Sie glaubten mit ihren Herzen nicht an den Islam. Heute ist es nun 12 oder 13 Jahre her, dass die Palästinensische Nation den Schauplatz im Namen des Islam und mit Wahlsprüchen des Islam betreten hat. Der Feind erkannte schnell, was das bedeutete! Sie versuchten die Situation zu retten, aber sie waren nicht mehr in der Lage dazu, denn sie sind von Natur aus Tyrannen. Das zionistische Regime, das im Lande herrscht, das das Land der Palästinenser besetzt, ist ein rassistisches Regime. Wie kann man von einem rassistischen Regime Gerechtigkeit erwarten, das letztlich dank der Hilfe der wirtschaftlichen und politischen Großmächte der Welt errichtet wurde? ... Das Volk, das denkt, es könne mit diesem Regime verhandeln, ist denkt zu primitiv. Für das zionistische Regime ist jede neue Verhandlungsrunde ein neuer Auftakt, eine neue Front zu eröffnen, um daraus Vorteile zu ziehen. Einst habt ihr ihnen durch Verhandlungen Hilfe geleistet und heute verlangen sie die Al-Aqsa - Moschee. Eben das kommt unvermeidlich dabei heraus, wenn man nicht weiß, wie man sich gegenüber einem solchen Tyrannen verhalten soll, wenn man ihm gegenübersteht; und die Entscheidungen sind unter dem Druck der USA und der reichen Zionisten der Welt zustande gekommen. Trotzdem wurde die Nation letztendlich erweckt und betrat den Schauplatz von selbst. Vor drei Wochen bewirkte die Anwesenheit eines dreckigen, abstoßenden zionistischen Subjektes, Ariel Sharon, in der Al-Aqsa-Moschee das Ende der Geduld des Volkes. Wenn an genau dem Tag diejenigen politischen Führer, die behaupten, das Palästinaproblem im Griff zu haben, oder doch die Führer der arabischen Staaten ein Protestgeschrei erhoben hätten, dann hätte das Volk das Gefühl gehabt, es wäre nicht allein gewesen. Wenn das geschehen wäre, dann hätten wir den jetzigen Ausgang der Geschehnisse wahrscheinlich nicht erlebt. Das Volk hat jedenfalls begriffen, dass es das Schicksal in die eigene Hand nehmen muss, und damit haben sie den Schauplatz betreten. Die Flammen des Widerstandes waren vor drei Wochen noch nicht aufgelodert. Ich habe dem jungen Palästinensischen Volk gesagt, dass sie sich dessen bewusst sein sollen, dass eine ganze Generation aufgewacht ist und den Schauplatz betreten hat. Wie könnte irgendjemand darauf hoffen, diese Generation wieder zum Schweigen zu bringen? Einige Subjekte verüben verbrecherische Taten und morden eine große Anzahl Unterdrückter und junge Leute. Sicherlich wird das Blut dieser Märtyrer den Baum der Palästinensischen Bewegung und der Revolution bewässern. Die gegenwärtige Situation ist nicht etwas, das die arrogante Macht USA oder ihr söldnerischer regionaler Lakai, das Zionistenregime, wieder in ihre Gewalt bekommen können. Die gegenwärtige Situation ist für unrettbar. Wie könnte man eine Nation beruhigen, die aus ihren Heimen und ihrem Land vertrieben worden ist, wobei diejenigen, die verblieben sind, durch eine fremde, zugewanderte Population unterdrückt wurden? Die Organe und die Lakaien der globalen Arroganz kritisieren den Islamischen Iran für seine Opposition im "Friedensprozess". Selbstverständlich sind wir gegen diesen Prozess. Sie sollen auf jeden Fall wissen, dass selbst wenn der Islamische Iran nicht gegen diese Entwicklung wäre, oder wenn auch kein einziges Land der Welt irgendeine Hilfe anbieten würde, es immer noch einfältig wäre, zu denken, dass eine Nation vom Erdboden ausgerottet werden könnte, um einer falschen und verkehrten Platz zu machen. Die Palästinensische Nation hat eine Kultur, eine Geschichte und eine Zivilisation! Diese Nation hat seit Jahrhunderten in diesen Gebieten gelebt. Wie, glaubt ihr, könntet ihr diese Nation von ihren Ländern, ihrer Heimat und ihrer Geschichte trennen zu können, und ihren angestammten Platz ein paar umherziehenden, vagabundierenden Herumtreibern, Gelegenheitsarbeitern und Gewinnsüchtigen aus den verschiedenen Teilen der Welt geben, etwa um eine falsche und verkehrte Nation zu begründen? Wie sollte das möglich sein? Ihr könntet in der Lage sein, solch eine Situation für eine kleine Weile herbeizuführen, aufgebaut auf Zwang und Gewalt. Aber wie kann diese Situation auf lange durchgehalten werden? Es wird nicht so weitergehen, wie uns die gegenwärtigen Zeichen deutlich klar machen. Meine erste und vorderste Meinung zu der Palästinafrage ist, dass es nirgendwo auf der ganzen Welt eine Macht gibt, die in der Lage wäre, die Flammen der Hoffnung der Palästinenser zu löschen - oder vielmehr die der Muslime der ganzen Welt zusammen - die Freiheit für Palästina wiederzuerlangen und die Rückkehr der Menschen in ihre Heimatgebiete zurückkehren zu lassen. Es gibt nur ein Heilmittel und es gibt nur eine Genesungsmöglichkeit. Ich will damit sagen, das Mittelost-Problem ist eine kritische internationale Angelegenheit und diese Mittelost-Krise muss gelöst werden. Der einzige Weg, das zu tun ist, die Wurzel und die Ursache dieser Krise zu vernichten. Was ist dessen Wurzel? Die Antwort ist: Das zionistische Regime; ein Regime, das der Region aufgezwungen wurde. Die Krise wird so lange andauern, wie dessen Wurzel und Ursache intakt bleibt. Die Lösung ist, dass die palästinensischen Flüchtlinge aus Libanon oder wo immer sie derzeit auch leben mögen, in ihre Heimat zurückkehren werden. Die paar Millionen Palästinenser, die außerhalb ihrer Heimat leben, müssen wieder in ihr Land zurückkehren. Das ursprüngliche Volk der Palästinenser, seien sie Muslime, Christen oder Juden, müssen dann ein Referendum, eine Volksbefragung, durchführen und entscheiden, welche Art politisches System sie für ihr Land haben wollen. Die Muslime bilden in der palästinensischen Bevölkerung den absoluten Mehrheitsanteil, aber es gibt auch einige Juden und Christen unter der Urbevölkerung Palästinas - zusammen mit all ihren Vätern und Vorvätern. All diese Menschen sollten den Regierungstyp errichten, den sie bevorzugen. Dieses politische System muss dann entscheiden, was mit den Leuten zu geschehen hat, die in den letzten 40, 45 oder 50 Jahren nach Palästina gekommen sind. Sollen sie dabehalten werden, sollen sie eingebürgert werden oder sollen sie in irgendeinem dafür bestimmten Gebiet angesiedelt werden? Die Entscheidung hierüber liegt bei dem politischen System, das dann in Palästina herrscht. Das ist die Lösung der Krise. Ohne diese Lösung gibt es keine andere funktionierende Alternative. Die US-Amerkikaner können trotz all ihrer Machtdemonstrationen gar nichts bewirken. Sie haben alles getan, was sie konnten, ohne irgend etwas zu erreichen. Das Ergebnis können wir heute sehen. Sie sind natürlich extrem ärgerlich über die Entwicklungen der letzten drei Wochen im besetzten Palästina, über die Erhebung der Jugendlichen, über den Mut der Männer und Frauen und mit der festen Entschlossenheit des unterdrückten und nun erbosten Volkes. Sie haben versucht, dieses und jenes Land für die Entwicklungen zu beschuldigen. Oh nein! Die Islamische Republik ist nicht der Grund für den Aufstand Palästinas. Das Volk in Libanon ist nicht die treibende Kraft für den Aufstand Palästinas. Der Antrieb für den Aufstand Palästinas ist das palästinensische Volk selbst. Die Kraft, die die Palästinenser zu ihrem Aufstand und zu ihrer Intifadah getrieben hat, war das andauernde Leid und Trauer in den Herzen der jungen Generation, die nun die Arena mit Hoffnung und Schwung betreten. Wir bewundern das natürlich. Wir sehen sie als jemanden von uns. Wir betrachten Palästina als Teil des Körpers des Islam. Wir fühlen, dass wir Brüder sind und wir teilen das selbe Blut, das in den Adern der jungen Palästinensern strömt. Doch sie sind es, die die Intifadah vorantreiben. Die Vereinbarungen, die in Scharm al-Scheich oder anderen Orten unterzeichnet worden sind, zwischen nicht-verantwortlichen Seiten, besitzen keinerlei Gültigkeit. Sie sind eine Quelle der Schande für die Unterzeichnenden. Sie sind vollkommen ungenügend und sie werden ganz und gar nichts beeinflussen. Das arabische Treffen wird in naher Zukunft abgehalten werden. Ich halte es für notwendig, die arabischen Führer an die schwere Last zu erinnern, die heute auf ihren Schultern ruht. Die Islamische Bevölkerung erwartet von den arabischen Führern, heute etwas zu tun! Die USA haben versucht das arabische Treffen mit Scharm al-Scheich zu überschatten. Das arabische Treffen darf sich nicht von dem Scharm al-Scheich - Treffen beeinflussen lassen. Jede Entscheindung, die heuet von den arabischen Treffen gefällt wird, wird ewig von der Geschichte beurteilt werden. Die arabischen Führer haben die Gelegenheit, sich ewigen Ruhm zu erwerben, vorausgesetzt sie fällen die richtigen Entscheidungen. Natürlich kann das Palästina-Problem durch solche Treffen nicht gelöst werden. Jedoch können solche Treffen die Welt von den Bedürfnissen des palästinensischen Volkes in Kenntnis gesetzt werden. Die dringendsten und wesentlichsten Bedürfnisse der Palästinenser sind: 1. Die Agenten, die für das Massaker an den Palästinensern in den letzten drei Wochen verantwortlich sind, müssen vor ein Islamisches oder aber ein arabisches Gericht gestellt werden. 2. Das terrorisierende Subjekt Ariel Scharon, dessen Anwesenheit in der Al-Aqsa - Moschee die Gefühle der Menschen verletzt hat, muss bestraft werden. 3. Das heilige Jerusalem und das Heilige Innere der Heiligen Stadt muss von der Anwesenheit der Zionisten vollständig bereinigt werden. 4. Dem palästinensischen Volk muss es erlaubt werden, ihre eigene Zukunft und ihr eigenes Schicksal selbst zu bestimmen. Dies sind die dringenden Bedürfnisse, über die die arabischen Führer bei ihrem Treffen befinden sollten. Ich für meinen Teil möchte meine palästinensischen Brüder und Schwestern dazu aufrufen, ihren Djihad weiterzuführen. Leistet weiter Widerstand! Ihr sollt wissen, dass keine Nation Respekt, Identität oder Unabhängigkeit erreichen wird, ohne Widerstand und Kampf. Keine Nation wird irgendetwas erreichen, indem sie mit dem Feind einer Meinung ist. Keine Nation wird irgend etwas erreichen, solange sie sich gegenüber ihrem Feind schwach und untertänig bleibt. Jede Nation, die irgend etwas in dieser Welt erreicht hat, hat das durch feste Entschlossenheit, durch Bestimmtheit, durch Konfrontation mit dem Feind und durch einen hoch erhobenen Kopf erreicht. So manche Nation hat nicht die Fähigkeit dazu. Jedoch eine Nation, die an den Islam, an den Qur'an und an G.ttes Versprechen glaubt, eine solche Nation besitzt diese Fähigkeit sicherlich. ... Meine nächste Empfehlung an die Palästinenser ist, dass heute, wo der Feind all seine Möglichkeiten nutzt, um Zerstrittenheit unter den Palästinensern zu verursachen, wo sogar verräterische palästinensische Elemente, die mit dem Feind verbündet sind, versuchen, Uneinigkeit zu verursachen, (dass heute) das Volk Palästinas vor dieser Verschwörung des Feindes nicht aufgeben soll. Ich wende mich an die Kämpfer der Hamas, des Islamischen Djihad und der Fatah, die den Schauplatz kürzlich betreten haben, sie dürfen den Kampfplatz nicht aufgeben! Sie müssen alle fest zusammen halten! Niemand darf diesen Führern und Kommandeuren Gehör schenken, die reden oder Befehle geben, um dem Feind zu nutzen. Jeder einzelne Angehörige des palästinensischen Volkes sollte sich um eine einzige Achse zusammenfinden, um die Achse, die durch die aufrichtigen, religiösen und selbstlosen Personen gebildet ist. Die palästinensische Nation sollte sich darüber bewusst sein, dass heute die Augen der Islamischen Welt auf sie gerichtet sind. Sie müssen wissen, dass die Herzen der Islamischen Nation sie bewundern, für sie beten und ihnen Hilfe zukommen lassen. Die Völker (des Islam) senden ihnen Hilfen, ob ihre Regierungen es ihnen erlauben oder nicht. Die islamische Ummah wird Palästina und die palästinensische Nation nicht allein lassen. Sie wird die palästinensische Jugend nicht übersehnen. ...

 

Hadsch Botschaft von Imam Khamene'i (15.03.2000)

Im Namen G.ttes, der Erbarmers des Allbarmherzigen

"Und (damals) als Abraham dabei war, die Grundmauern -die des Hauses (der Kaaba)- auszuführen, (er) und Ismail (zu G.tt betete): "Herr, nimm es von uns an! Du bist der, der (alles) hört und weiß. (al-Baqarah, 127)

Liebe Muslimische Brüder und Schwestern, Hadjj-Pilger der muslimischen Ummah

Salamun Aleikum wa Rahmat.llah!

Als die Großen Verkünder des Tauhid (Monotheismus), Ibrahim a.s. und Ismail a.s. die Grundsteine der Kaaba in diesem abgelegenen und trockenen Tal am Fuß jener Berge legten, konnten selbst die weitsichtigsten Augen nicht voraussehen, dass ein solcher Ort einmal zum Zentrum des Glaubens, der Hoffnung und zum Brennpunkt von Herzen und Seelen werden würde. Heute ist die Kaaba das geistige Zentrum der muslimischen Welt und das Haus für die größte jährliche Zusammenkunft der muslimischen Ummah. Die Kaaba ist der Quell von Liebe und Hoffnung, ein Ozean der Großartigkeit und des Vertrauens und gleichzeitig der Treffpunkt großer Nationen und Gemeinschaften. Die Aufrichtigkeit seiner Erbauer und die Zustimmung des Allmächtigen G.ttes haben jene Saat zu einem solchen fruchtbaren und großartigen Baum werden lassen. Zieht jedoch die muslimische Ummah Vorteil aus dieser freigiebigen Quelle, so wie es sein sollte? Unglücklicherweise fällt die Antwort auf diese Frage erschreckend und bedauernswert aus! Heute wird die muslimische Ummah von chronischen Krankheiten schwer geplagt, deren bedeutendste in folgenden zehn Punkten zusammengefasst werden können: Politische und religiöse Streitereien. Schwächung der Bande der Moralität und des Glaubens. wissenschaftliche und technische Rückschrittlichkeit. Politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten. Nachlässiger und verschwenderische Lebensart und Arroganz und gleichzeitig Armut, Hunger und Herabwürdigung. Schwächung des Selbstvertrauens und der Hoffnung in die Zukunft bei Führern. Die Isolation der Religion und die Entfernung von der Politik und dem täglichen Leben. Fehlende Schöpfungskraft für ein neues Verstehen, aufgebaut auf der unendlichen Quelle des heiligen Quran. Kapitulation vor dem auferlegten westlichen Kulturgemetzel. Und: Auf der Würde der Muslime wird herumgetrampelt, wegen Demütigungen und der Habgier einiger politischer Führer. Diese chronischen Krankheiten - von denen einige durch andere hervorgerufen wurden, alle jedoch im Laufe der Zeit durch Verrat, mangelnde Willenskraft, Ignoranz und Diktatorenherrschaft innerer Elemente oder von außen durch Feindseligkeiten, Grausamkeiten und teuflischen Taten von Ausländern hervorgerufen wurden - haben der muslimischen Ummah schwere Schläge zugefügt. Fehler in der muslimischen Welt entstammen diesen Problemen und der einzige Weg, zu Glück und Erfolg zurückzufinden, besteht darin, diese Hindernisse zu überwinden. Heute werden die natürlichen Reichtümer der muslimischen Welt ausgeplündert. Die wertvollen intellektuellen und kulturellen Schätze werden absichtlich unter falschen, kulturellen Propagandaattacken begraben und junge Talente und Denker werden entfernt, oder ihre Energie wird in politischen und militärischen Streitereien verschwendet. Sorglosigkeit und moralischer Nachlass werden in das Leben, die Erziehung und sportliche Aktivitäten eingeflößt, indem sie die fortschrittlichsten Mittel der Kommunikation nutzen. Das Öl der muslimischen Welt steigert den Reichtum der Ölgesellschaften und das Vermögen fremder Staaten; dabei werden die Feinde der islamischen Länder von Tag zu Tag reicher, und nicht die Länder selber. All dies geschieht, während im Herzen der muslimischen Welt und in verschiedenen Teilen Asiens, Afrikas und Europas Millionen Muslime den Schlägen der Kafirin ausgesetzt sind, und während Palästina und Libanon im Feuer der Brutalitäten der Zionisten brennen. Und keine dieser Leiden und Härten bringt Staatsmänner und Intellektuelle der muslimischen Ummah dazu, eine Lösung zu erarbeiten. All das geschieht, während uns überall wertvolle Ressourcen zur Verfügung stehen, um uns bei der Durchsetzung einer neuen Situation zu helfen, und wo doch alle notwendigen Mittel und Motivationen für einen Wechsel der Situation in allen islamischen Ländern vorhanden sind. Heute können wir kaum ein Land finden, dessen Jugend nicht einen starken islamischen Eifer und Motivation findet, und dessen Volk nicht geneigt ist, seinen Glauben ernst zu nehmen, während sie andererseits besorgt um ihre derzeitige Situation sind und auf eine bessere islamische Welt in der Zukunft schauen. Das wichtigste Hindernis für die Aktivierung der existierenden Potentiale ist, dass die politische Macht in diesen Ländern nicht in Richtung dieser Wünsche und Erwartungen ausgerichtet ist. In einigen Fällen können die schwachen, abhängigen diktatorischen oder unterdrückerischen Regierungen die großen islamischen Bestrebungen des Volkes nicht unterbinden. Gleichfalls sind solche Regierungen blind gegenüber dem Ruhm der muslimischen Welt und ihren großen Einflüssen auf das Weltgeschehen; darum steht jede muslimische Nation allein da gegenüber dem Druck, der von anti-islamischen, arroganten Mächten ausgeübt wird und sind darum nicht in der Lage, sich gegen politisches Propaganda-Gemetzel oder möglichen militärischen Drohungen entgegenzustellen. Letztlich, das praktische und reale Beispiel islamischer Regierungsherrschaft in der heutigen Zeit, die Islamische Republik Iran, wurde durch dicke Wolken feindlicher Propaganda bedeckt; Hunderte audio-visueller und gedruckter Massenmedien und Tausende einflüsternder Hirne und Schreibfedern arbeiten jeden einzelnen Tag daran, die Wirklichkeiten zu verzerren, Schwächen oder Fehler zu vergrößern und jegliche Art Fortschritt abzustreiten. Eine Reihe dieser Hindernisse, die die muslimischen Nationen belasten, werden beseitigt, wenn die Muslime die gewaltige Macht des Hadjj verstehen und den größtmöglichen Nutzen aus dieser alljährlichen Versammlung und diesem Zentrum der Gemeinsamkeit ziehen. Die Gelegenheit der Hadjj kann den Pilgern aus den verschiedenen Ländern die Herrlichkeit und die spirituelle Stärke der muslimischen Welt klar vor Augen führen und eine einzigartige Gelegenheit für eine bedeutsame Zusammenarbeit unter den verschiedenen muslimischen Nationen bieten. Während der Zeit der Hadjj können die Muslime genaue Informationen von ihren Brüdern erhalten und den feindseligen Propaganda-Deckmantel abstreifen, der von den Feinden der muslimischen Welt aufgebaut wird. Sie können auch von der Spiritualität des hochheiligen Hauses G.ttes Gebrauch machen, sowie ernste Anstrengungen, (um damit) zu islamischer Regierungsgewalt zurückzukehren und Würde und Unabhängigkeit erreichen, und Anstrengungen, zentrale Entwicklungen in ihren Ländern voranzutreiben. Islamische Regierungsgewalt in islamischen Ländern einzuführen ist ein gutes aber schwieriges Unterfangen. Die nächste Stufe ist die Fürsorge für einen solchen neu errichteten Staat, ihn zu beschützen und ihn materiell und spirituell zu versorgen - ein Unterfangen, das schwierig ist und noch nachdrücklichere Anstrengungen erfordert. Im islamischen Iran hat dieser neu errichtete islamische Staat verschiedene offene und verdeckte Feindseligkeiten erfahren; trotz allem hat er, gepriesen sei G.tt, die Stufe der Unabhängigkeit, der Stabilität und des Wachstums erreicht. Natürlich toben um ihn von allen Seiten noch immer Wirbelstürme der Feindseligkeit, die die böswilligen Zentren der Arroganz und der anti-islamischen Mächte entfacht haben. Das langerwartete Phänomen (die Islamische Rep. Iran) sah feinseligen und eiligen Anfeindungen aller arroganten Weltmächte entgegen, weil es das erste Beispiel in der gegenwärtigen Welt ist und ein Musterbeispiel für andere Staaten, und weil es die "Interessen" der Vereinigten Staaten, der Zionisten und anderer weltverschlingender Mächte gefährdet. Die Anstiftung ethnischer und gemeinschaftsbezogener Konflikte innerhalb des Landes war der erste Schritt, gefolgt von Söldnereinsätzen des Ex-Regimes, um militärische Schläge einzuleiten und schließlich die Überredung eines Nachbarlandes, um eine verwüstenden Großangriff entlang der 1300km langen Grenze herbeizuführen. Jede einzelne dieser Aktionen hätte genügt, eine nationale Regierung zu vernichten; doch die Islamische Republik Iran war nicht bloß eine nationale Regierung, sondern vielmehr eine Urgründung, die auf der Basis des Glaubens und der tiefen Gläubigkeit des Volkes aufbaut. Der Krieg, der von dem verräterischen Nachbarn auferlegt wurde, dauerte acht Jahre und obwohl sogar Amerikas Anstrengungen erfolgreich waren, bei einigen unserer Nachbarländer, die dem Feind unbegrenzte Hilfen zur Verfügung gestellt hatten, Misstrauen und Argwohn gegen uns zu erzeugen, wurde der Angreifer letztlich zurückgedrängt, da er vollends erschöpft, verarmt und geschlagen war. Während der 21 Jahre des Bestehens der Islamischen Republik Iran hat das Imperium der Massenmedien der arroganten Weltmächte einen kontinuierlichen Propagandakrieg gegen uns geführt, um die Ansichten der Weltöffentlichkeit gegen die islamische Regierung zu bewegen. Unter Benutzung der gewaltigen Möglichkeiten der zionistischen Kapitalisten hat der auslandspolitische Apparat der USA und sein Sicherheitssystem ihr Äußerstes getan, der Islamischen Republik wirtschaftliche Sanktionen aufzuerlegen und sich ihrer Außenpolitik in jedem einzelnen Bereich in den Weg zu stellen. Überall auf der Welt versuchten Ableger terroristischer Gruppierungen und Zusammenschlüsse politischer Söldner, zusammengeführt von Verrätern und unterstützt aus riesigen Fonds sowie Versprechungen der Feinde, das islamische System zu vernichten. Hunderte unseres ehrenvollen Volkes, die verbrecherischen Schandtaten von Söldnern zum Opfer gefallen und Märtyrer geworden sind, haben den Sieg unserer Revolution markiert, die alle Härten ertragen hat und sich in Richtung Ruhm und Vervollkommnung hin bewegt. Zusammengenommen, seit zwanzig Jahren haben unsere Feinde, geführt von den USA und den Zionisten, jeden einzelnen Stein umgedreht, um diese neugegründete Islamische Republik zu konfrontieren; dem entgegen hat die Islamische Republik jede Gelegenheit und Möglichkeit genutzt, zu wachsen und sich in Richtung Stabilität und Vervollkommnung zu bewegen. Heute verkündet die Islamische Republik Iran den Islam, die islamische Einheit und Würde stärker als je zuvor und enttäuscht, zersplittert und verwirrt unsere Feinde vollständig. Heute, Jahre nach dem Ableben des Großen Architekten und Gründers dieser erhabenen Einrichtung, Imam Khomeini r.a., verfolgt die Islamische Republik Iran noch immer genau die Ziele und Vorstellungen, die von ihren großen Gründer ausgebreitet und gepflegt worden sind. Die Ehre dieser Stabilität und Macht entstammt zuallererst dem Islam und seinen lebensförderlichen Richtlinien und danach der iranischen Nation, die auf dem Weg des Islam mit festem Glauben vorangeschritten ist, die in Aufrichtigkeit große Opfer gebracht hat und ihre Errungenschaften mit Standhaftigkeit verteidigt hat. Es ist offensichtlich, dass wenn wir, die Verantwortlichen der Islamischen Republik, keine Schwächen gezeigt hätten, und wenn wir keine gerechtfertigten oder ungerechtfertigten Unterlassungen begangen hätten, die Islamische Republik heute viel näher daran wäre, ihre Ziele und Vorstellungen unter der Führung der erhabenen, g.ttlichen, islamischen Prinzipien und Lehren zu erreichen. Wie immer sind es auch heute die hauptsächlichen Propagandatricks der arroganten Weltmacht, vorzutäuschen, die Iranische Nation und die islamische Regierung hätten ihre angestrebten Ziele aufgegeben. Das ist eine boshafte Lüge um all diejenigen zu enttäuschen, die islamische Regierungen überall in der (islamischen) Welt erstreben, und auch um die Entschlossenheit unserer jungen Generation im Iran zu schwächen. Es ist dieser Hintergrund, vor dem sie den Ausgang der 21. Wahlen zum Islamischen Parlament feiern. Während sie dem Iran Demokratisches zugestehen, sind sie noch immer nicht bereit, die volksinnige Anteilnahme der iranischen Massen seit dem Bestehen der Islamischen Republik im Iran einzugestehen. Sie haben Vorbehalte einzugestehen, dass die selbe Art der volksinnigen Wahlen auch vor vier Jahren abgehalten wurde, als die Mitglieder des Parlamentes gewählt wurden, genau so wie bei den Präsidentschaftswahlen vor drei Jahren. Sie hoffen in ihrem Eingebildetsein, dass Gegenspieler der islamischen Regierungsform und Unterstützer der Wiederherstellung der Fremdherrschaft über Iran die Macht an sich reißen würden. Das ist dieselbe Art der Fehlinterpretation und des Wunschdenkens, die die USA und ihre Söldner schon viele Male in ihren herausfordernden Unternehmungen fehlschlagen lassen haben, durch die große Macht des Islam und die Starke Willenskraft des iranischen Volkes. Auf den allmächtigen G.tt aufbauend und sich verlassend, mit tiefem und unbezwingbarem Glauben g.ttlichen, lebensspendenden Richtlinien des Islam, mit vollständiger Anerkennung der großartigen Nation, zu der ich gehöre, für die bisher mein Leben verbracht habe und für die ich die noch verbliebenen Jahre meines Lebens verbringen werde, versichere ich hiermit allen Freunden und Feinden, dass unsere große Nation dazu bestimmt ist, den Weg des Islam zu beschreiten, bis sie ihre Zielsetzungen erreicht hat, und dass sich diese Nation dazu verpflichtet hat, der Welt zu zeigen, dass Würde, Wachstum, materieller und spiritueller Fortschritt sowie erhabene menschliche Werte einzig und allein durch das Praktizieren des Islam und des Heiligen Quran in allen Bereichen des Lebens erreicht wird. Die Vereinigten Staaten von Amerika sollten besser aufhören zu denken, dass Iran in seine alten Verstrickungen der fremden Oberherrschaft zurückfallen würde, dass das Streben nach erhabenen Werten und der Herrschaft des Islam in islamischen Ländern gedämpft werden könnte, dass Palästina dem rassistischen und blutvergießenden Zionisten überlassen würde, die sehr leicht verschwinden können, und dass sie die Welle des Zornes gegen sie dämpfen könnten, die sich schnell in der islamischen Welt ausbreitet. Wenn dieser Punkt von allen islamischen Staaten erkannt wird, dann befestigt sich die Würde des Islam in der ganzen islamischen Welt und die Hadjj-Pilgerfahrt wird eine ursprüngliche, anhaltende Quelle der Macht des Islam und die natürlichen Reichtümer der muslimischen Welt würden den muslimischen Nationen dienen, und die reichhaltige, lebensspendende islamische Kultur hätte die Gelegenheit, die Menschheit zu segnen. Ich flehe zum Allmächtigen, uns diesen Tag näher zu bringen; ich rufe alle geachteten Hadjj-Pilger auf, für die Errettung der Muslime in dieser Welt zu beten und für die g.ttliche Unterstützung der kampfbereiten Nation des Iran; auch bitte ich alle lieben iranischen Hadjj-Pilger, Anstrengungen auf sich zu nehmen, der spirituellen Segnungen teilhaftig zu werden, Selbstbeherrschung und Einigkeit zu zeigen, an den Gemeinschaftlichkeiten teilzunehmen und nach den spirituellen und moralischen Höhen zu streben.

Vassalamu Alaykum va Rahmatullah Seyyed Ali Khamenei

Dhul Hajjah 3, 1420

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